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Für Ärzte

Die Ärztegesellschaft Baselland stellt sich vor.

Für MPA

Der Beruf medizinische/r Praxisassistent/in (MPA).

Herzlich Willkommen auf der Homepage der Ärztegesellschaft Baselland.

Die Ärztegesellschaft Baselland (AeG BL) ist der Berufsverband der im Kanton Basel-Landschaft tätigen Ärztinnen und Ärzte. Unsere knapp tausend Mitglieder sind als Ärztinnen und Ärzte in einer Praxis oder in einem Spitalbetrieb tätig.

Die Ärztegesellschaft setzt sich für die Interessen der Ärztinnen und Ärzte im Kanton Basel-Landschaft ein.

Kampagne

Ärzte und Patienten – miteinander, füreinander

Das Parlament plant Gesetzesvorlagen, welche die Versorgung von Patientinnen und Patienten gefährden. Dagegen wehren sich zahlreiche kantonale Ärztegesellschaften mit einer politischen Kampagne – auch die Ärztegesellschaft Baselland.

Synapse

Leitartikel Ausgabe 1 –  Februar 2024

Wir wollen ja nicht klagen, aber wundern dürfen wir uns schon

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Da rekrutieren wir durch den kontraproduktiven und weiterhin untauglichen Numerus clausus viel zu wenig Medizinstudierende und gleich zeitig gibt ein substanzieller Teil von diesen das ärztliche Berufsziel bereits während des Studiums wieder auf. Einmal im Spital angekommen, werden unsere Assistenzärztinnen und -ärzte grösstenteils für administrative Aufgaben zweckentfremdet, was bei ihnen zu Überbelastung und Frustration und letztlich zur Berufs aufgabe führt. Sind die Übriggebliebenen an der Praxis-Front (z. B. in der Grundversorgung) angekommen, werden sie durch eine zunehmende
Bürokratie, durch die Abwertung des (für eine adäquate Up-front-Diagnostik so wertvollen) Praxislabors, durch inadäquate Notfall- und Dringlichkeitspauschalen und durch eine Flut von Regulierungen und Inspektionen fortlaufend desillusioniert. Dazu kommt eine jahrelang verzögerte Einführung des TARDOC. Durch die Zulassungsregulierung werden die Ausbildungskliniken aufhören, Nachwuchs auszubilden, was mittel- und längerfristig auch in den heute noch gut dotierten Fächern zu Mangel führen wird. Statt unser Gesundheitssystem schlanker zu machen, führt ein Heer von Codierern, Klinikmanagern, Zertifizierern, Qualitätssicherern und Inspektoren dazu, Abläufe zu verkomplizieren und zu verteuern, ohne einen Mehrwert für unsere Patientinnen und Patienten zu generieren.

Dazu kommt eine verfehlte und manipulierte Diskussion über die sogenannte «Kostenexplosion» im Gesundheitswesen. Die von der FMH wiederholt zitierten Zahlen und Statistiken des Bundesamtes für Statistik sind klar. Die Kosten steigen seit über zwanzig Jahren linear, sind bei höherer Qualität vergleichbar mit dem grenznahen Ausland und wie Studien zeigen problemlos verkraftbar für eine gesunde Volkswirtschaft (Wertschöpfung).

Wir haben definitiv keine
«Kostenexplosion»!

Wir haben einen Exzess von Verordnungen und Regulationsmassnahmen, deren Effekt niemand überblickt, die aber das System destabilisieren. Wir haben einen überproportionalen Anstieg der Prämien mit der dadurch zunehmenden Belastung des Mittelstandes und einem daraus folgenden desaströsen politischen Aktivismus. Dabei gäbe es durchaus gangbare Lösungsansätze: Sinnvolle Implementierung von EFAS, dann sollte DRG mit dessen Auswirkungen in frage gestellt werden (Australien und Deutschland tun dies bereits), die nicht zuletzt dadurch entstandenen Fehlanreize korrigiert und neue Modelle wie Hospital @ Home und Home Monitoring gefördert und adäquat vergütet werden. Die Einführung des TARDOC (ohne die ungenügend ausgearbeiteten ambulanten Pauschalen) ist überfällig, ebenso sollte die Finanzierung überdacht werden (alleine die jährlichen Kassenwechsel kosten 400 Millionen).

Fazit: Es gibt keine «Kostenexplosion». Wir sollten keine einseitige Diskussion der Kosten führen ohne gleichzeitige Betrachtung des Nutzens.

Genau das tun wir in dieser Ausgabe der Synapse. Das Beratungsunternehmen INFRAS war 2012 eines der ersten, die nicht nur die Kosten, sondern auch den Nutzen des Gesundheitswesens (in einer Studie für die SAMW) thematisierten. Leider wurde diese Studie seither nicht mehr aktualisiert. Statt diese nun aber nochmals «aufzuwärmen» und die Ergebnisse von damals zusammenzufassen, haben wir uns in der Redaktion entschieden, INFRAS um ein Interview zu bitten, in dem die aktuellen Erkenntnisse und Forschungsergebnisse zu Kosten und Nutzen des Schweizer Gesundheitswesens zur Sprache kommen sollten. Lesen Sie das Interview gleich hier anschliessend.

Mit herzlichen Grüssen und viel positiver Energie

Dr. med. Tobias Eichenberger,
Präsident Ärztegesellschaft Baselland, Mitglied der Redaktion Synapse

Mitglied bei der
Ärztegesellschaft Baselland werden

Wenn Sie gedenken, im Kanton Baselland berufstätig zu werden, sei es in eigener Praxis oder in einem Anstellungsverhältnis, können Sie bei uns Mitglied werden. Wir verstehen uns als Interessevertretung der Ärztinnen und Ärzte in unserem Kanton.