Herzlich Willkommen auf der Homepage der Ärztegesellschaft Baselland.
Die Ärztegesellschaft Baselland (AeG BL) ist der Berufsverband der im Kanton Basel-Landschaft tätigen Ärztinnen und Ärzte. Unsere knapp tausend Mitglieder sind als Ärztinnen und Ärzte in einer Praxis oder in einem Spitalbetrieb tätig.
Die Ärztegesellschaft setzt sich für die Interessen der Ärztinnen und Ärzte im Kanton Basel-Landschaft ein.
Positionspapier zur Zukunft des Kantonsspitals Baselland (KSBL)
Synapse
Leitartikel Ausgabe 4 – August 2025
Schwerpunkt: Fachkräftemangel
Liebe Leserinnen, liebe Leser
In dieser Ausgabe, genau vor einem Jahr, standen im Editorial folgende Sätze:
«Unser Gesundheitswesen steht vor drei grossen Herausforderungen: Erstens ein Fachkräftemangel, verknüpft mit einem zunehmenden Mangel an Medikamenten, Impfstoffen und Medizinalprodukten. Zweitens eine überbordende, stetig zunehmende Bürokratie, welche den Fachkräftemangel zusätzlich verschlimmert und das Gesundheitswesen teurer und ineffizienter macht. Drittens die Bewältigung eines Strukturwandels zu mehr ambulanten Behandlungen.»
Abgesehen von der Annahme von EFAS sind die Probleme mitnichten gelöst. Zölle, militärische Konflikte und weitere globale Unsicherheiten werden für die Versorgung mit Medikamenten und Medizinalprodukten sicher nicht förderlich sein. Von europäischer Seite wurde deshalb hinsichtlich Medikamentenversorgung politisch eine Initiative lanciert. Wo steht die Schweiz?
In dieser Ausgabe geht es um den Fachkräftemangel. Die Anzahl Ausbildungsplätze erhöhen ist das eine. Woher nehmen wir die zusätzlichen Dozierenden oder die Räume? Die Spitallandschaft befindet sich im Umbruch. Wo werden wir noch wie viele Weiterbildungsstellen haben? Werden auch Arztpraxen entsprechende Mittel erhalten wie die Spitäler, um die negativen Auswirkungen in gewissen Fachgebieten zu lindern? Auch müssten sich gewisse Fachgesellschaften selber an der Nase nehmen: In Zeiten von Fachkräftemangel ist es nicht weise, den jungen Kolleginnen und Kollegen immer noch mehr Auflagen zu machen, Steine in den Weg zu legen und den ganzen Prozess zu verkomplizieren. Die Dauer für die Titelerteilung spricht Bände, auch wenn hier noch weitere Faktoren reinspielen. Zu guter Letzt gibt es noch ganz aus der Zeit gefallene Vorschläge, welche in unzulässiger Weise Forschungskosten auf die Kosten der Lehre respektive der Ausbildung umlegen.
Es sind Vorschläge, an denen demografische Entwicklungen und die Feminisierung des Berufs spurlos vorbeigegangen sind und die völlig falsche, negative Anreize aussenden.
Mit all diesen Ansätzen lösen wir aber ein Hauptproblem nicht: Wie halten wir die Fachkräfte im Beruf? Die jungen Kolleginnen und Kollegen arbeiten weiterhin sehr intensiv und lange, sie verdienen pro Arbeitsstunde auch nicht fürstlich. Was aber im Gegensatz zu unserer damaligen Zeit das System zum Kippen bringt, sind die Arbeitsinhalte. Im Zentrum steht zunehmend das Papier resp. das Online-Dokument und immer weniger der Patient und die klinische Tätigkeit. Abgesehen davon, dass dies der medizinischen Versorgungsqualität nicht förderlich ist, hätten wir für diese Art von Arbeit Medizin studiert oder den Pflegeberuf ergriffen? Mit anderen Arbeitsinhalten würde wohl nicht ein Drittel schon während der Weiterbildung ans Aufhören denken. Das Problem wird sich nur gemeinsam lösen lassen: Leistungserbringer, Bund, Kantone, Versicherer stehen gemeinsam in der Verantwortung. Ein konstruktiver Dialog und partizipativ entwickelte Massnahmen sind notwendig. Patientinnen und Patienten werden es uns danken.
Im Namen der Redaktion der Synapse wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre.
Dr. med. Carlos Quinto
MPH, Mitglied Synapse-Redaktion
Kampagne
Ärzte und Patienten – miteinander, füreinander
Das Parlament plant Gesetzesvorlagen, welche die Versorgung von Patientinnen und Patienten gefährden. Dagegen wehren sich zahlreiche kantonale Ärztegesellschaften mit einer politischen Kampagne – auch die Ärztegesellschaft Baselland.
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