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Die Ärztegesellschaft Baselland (AeG BL) ist der Berufsverband der im Kanton Basel-Landschaft tätigen Ärztinnen und Ärzte. Unsere knapp tausend Mitglieder sind als Ärztinnen und Ärzte in einer Praxis oder in einem Spitalbetrieb tätig.

Die Ärztegesellschaft setzt sich für die Interessen der Ärztinnen und Ärzte im Kanton Basel-Landschaft ein.

Kampagne

Ärzte und Patienten – miteinander, füreinander

Das Parlament plant Gesetzesvorlagen, welche die Versorgung von Patientinnen und Patienten gefährden. Dagegen wehren sich zahlreiche kantonale Ärztegesellschaften mit einer politischen Kampagne – auch die Ärztegesellschaft Baselland.

Synapse

Leitartikel Ausgabe 4 –  August 2023

«Es ist Zeit, die Notbremse zu ziehen»

Liebe Kolleginnen und Kollegen

In dieser Ausgabe wird die Gesundheitsversorgung aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet, unter
anderem auch aus wissenschaftlicher Sicht des NFP 74, welches nun abgeschlossen ist. Die Erkenntnisse sind klar: Der Mensch, hier insbesondere der Patient mit mehreren chronischen Erkrankungen, muss im Zentrum stehen. Es wird festgehalten, dass die Patienten auf individueller Ebene sich sehr unterscheiden können. Auch die negativen Folgen von zu wenig hausärztlichen Versorgungsangeboten konnten aufgezeigt werden. Es ist viel von Koordination und Interprofessionalität die Rede. Aber weder Koordination noch Interprofessionalität werden heute adäquat vergütet, mehr noch: Die für die Hausärztinnen und -ärzte zur Verfügung stehende Zeit für ihre Patienten wurde durch den Bundesrat massiv gekürzt und die Rahmenbedingungen in mehrfacher Hinsicht verschlechtert. Interprofessionell erbrachte Leistungen und Koordination wären im TARDOC besser abgebildet und finanziert, wobei auch dieser durch den Bundesrat drei Jahre verzögert wurde. Dies in einer Versorgungssituation, die immer kritischer wird: Nicht nur fehlt es an Berufsleuten der Gesundheits- und Medizinalberufe, sondern immer mehr auch an Medikamenten, Impfstoffen und Medizinalprodukten.

Das Einzige, was zugenommen hat, sind administrative Tätigkeiten:

Aus Sicht der Versicherer und des Bundesamtes für Gesundheit (Direktionsbereich KUV) sowie des
Bundesrates steht nicht der Mensch im Zentrum, sondern das Formular.

Patientinnen und Patienten werden primär betriebswirt schaftlich und juristisch beurteilt wie Industrieprodukte. Dass auf diese Weise immer mehr Pflegende und Ärztinnen und Ärzte, insbesondere junge schon vor Abschluss der Facharztausbildung den Beruf verlassen, ist verständlich. Auch die Qualitätsstrategie des Bundesrates wird einen paradoxen Effekt haben: Sie wird (so, wie sie angedacht ist) die Versorgungsqualität für Patientinnen und Patienten weiter verschlechtern. Das heisst: noch mehr
Administration, noch weniger Zeit für Patientinnen und Patienten und noch mehr Pflegende und Ärztinnen und Ärzte, die aussteigen. Dadurch wird das Gesundheitswesen noch teurer und ineffizienter. Neben riesigen Anlageverlusten, welche die leicht linear ansteigenden Gesundheitskosten egalisieren, wenden die Versicherer jetzt nochmals signifikant mehr Geld, und zwar nicht für die Patientinnen und Patienten, sondern für die Verwaltungskosten auf. Es ist Zeit, die Notbremse zu ziehen.

Auch wenn der verantwortliche Bundesrat per Ende dieses Jahres zurücktritt, der Schaden für die nächsten fünf Jahre ist schon angerichtet. Dabei müsste sich der verantwortliche Bundesrat bezüglich Qualität selber an der Nase nehmen: Jetzt werden Millionen ausgegeben für eine Werbekampagne für ein elektronisches Patientendossier von unterirdischer Qualität ohne belegten aus eichenden Zusatznutzen. Da die Qualität so schlecht ist, hat der Bundesrat die Idee, dass die Berufsfachleute unter
Androhung von Strafen gezwungen werden sollen, es zu benutzen. Ein Zurück gibt es nicht mehr, weil sonst klar würde, wie viele Millionen durch Bund und Kantone bis jetzt schon in den Sand gesetzt wurden. Eine katastrophale Umsetzung einer an sich sinnvollen Idee. Partizipation heisst das Zauberwort für komplexe Systeme. Wird dies berücksichtigt, gibt es auch positive Beispiele, wie PEPra, das in dieser Ausgabe vorgestellt wird. Hier ist ein anderer Direktionsbereich des Bundesamtes für Gesundheit positiv involviert.

Die Redaktion der Synapse wünscht Ihnen eine spannende Lektüre.
Dr. med. Carlos Quinto, Mitglied Redaktion Synapse

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